Bereits am Donnerstag hatte Vít Kopřiva sich einen Lebenstraum erfüllt. Mit seinem Sieg über Lorenzo Sonego hatte er nicht nur zum zweiten Mal das Viertelfinale eines ATP-Turniers erreicht, sondern vor allem auch sicher gestellt, dass er am Montag in der Weltrangliste erstmals unter den einhundert besten Spielern der Welt zu finden sein würde.
Beim gleichen Turnier zeigten unsere monegassischen Doppelspieler Hugo Nys und Romain Arneodo ebenfalls starke Leistungen, allerdings in unterschiedlichen Teams. Romain zog an der Seite von Manuel Guinard ins Halbfinale ein, Hugo an der Seite von Édouard Roger-Vasselin sogar ins Finale. Beide unterlagen dann dem tschechischen Doppel Nouza/Rikl.
Die Highlights standen jedoch heute an. Unser Neuzugang Vilius Gaubas war nicht berauschend ins Jahr gestartet, stand auf Menorca aber in seinem vierten Challenger Finale. Dort ließ er Pol Martín Tiffon kaum eine Chance und schoss sich mit 6:0 und 6:4 aus seiner kleinen Krise.
In einer etwas größeren Krise befand sich unsere letztjährige Nummer 1, Flavio Cobolli. Der Italiener hatte dieses Jahr noch überhaupt kein Match auf ATP Tour-Niveau gewonnen und war insgesamt acht mal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen. Lediglich ein einziger Match-Sieg auf der Challenger-Tour gelang ihm. In Bukarest beim Țiriac Open platzte dann aber irgendein Knoten.
Nach drei souveränen Siegen stand Flavio in seinem zweiten ATP-Finale. Auf der anderen Seite stand, und das ist wirkliche eine ganz außergewöhnliche Situation, ein anderer Profi des Lambertz-Teams. Bei unserem Neuzugang Sebastián Báez war das Jahr deutlich besser angelaufen. Er stand nach Rio und Santiago schon zum dritten Mal in einem Finale; wie es sich für den Argentinier gehört natürlich immer auf der roten Asche.
Auch in der Weltrangliste höher eingestuft ging Sebastián also als leichter Favorit in die Partie, was Flavio augenscheinlich jedoch wenig beeindruckte. Der Italiener machte von Anfang an das Spiel und sicherte sich den umkämpften ersten Satz mit 6:4. Im zweiten schien dann alles ganz schnell zu gehen. Flavio zog auf 5:2 davon und erspielte sich die ersten Matchbälle, konnte aber zunächst keinen verwandeln. Weitere folgten, aber Sebastián gab sich nicht geschlagen und kam nach einem Rebreak auf 5:4 heran. Das zweite Rebreak gelang ihm allerdings nicht mehr. Diesmal servierte Cobolli souverän zum Titel aus, seinem ersten auf der ATP-Tour.