Zusammenfassung

Mit den French Open geht auch das letzte Grand Slam Turnier des Jahres für unsere Spieler zu Ende. Wenn man nur auf die Turnierrunde schaut, hätten sich einige Spieler sicher erhofft, noch ein wenig länger dabei zu sein, aber auf der anderen Seite des Platzes steht ja auch immer noch jemand…

Roberto Bautista Agut gewann seine ersten beiden Runden souverän, zog dann aber in einem umkämpften Viersatzmatch gegen seinen Landsmann Pablo Carreño Busta den Kürzeren. Für Jan-Lennard Struff war bereits nach zwei Runden Schluss. Die Niederlage gegen Daniel Altmaier kam zu dem Zeitpunkt überraschend, Altmaier bestätigte seine sensationelle Form danach allerdings mit einem glatten Sieg über Matteo Berrettini. Pablo Cuevas gewann seine erste Runde überzeugend, hatte dann allerdings das Pech bei seinem Lieblingsslam schon in Runde zwei mit Stefanos Tsitsipas auf einen Spieler der absoluten Weltspitze zu treffen. Salvatore Caruso schied schon in Runde eins gegen Guido Pella aus. Dabei zeigte Caruso gegen den in der Weltrangliste 50 Plätze vor ihm rangierenden Pella über vier Sätze Tennis auf Augenhöhe, musste sich aber schließlich doch geschlagen geben.

Die große Überraschung des Turniers gelang Tim Pütz an der Seite seines Doppelpartners Frederik Nielsen. Die beiden schalteten nach ihrem Erstrundensieg zwei gesetzte Doppel aus und erreichten das Viertelfinale. Dort unterlagen sie dem seit längerem unangefochtenen #1-Team Cabal/Farah denkbar knapp in drei Sätzen trotz zwischenzeitlich eigener Matchbälle.

Für Struff und Bautista geht es nächste Woche bei dem 250er in Köln weiter. Caruso spielt heute beim Challenger in Parma sein Auftaktmatch. Carlos Taberner, der bei den French Open nicht dabei war, spielt ebenfalls heute sein Auftaktmatch, allerdings beim Challenger in Barcelona. Danach geht die Saison ihre Schlussphase. Struff und Bautista Agut werden wir vermutlich noch beim Masters 1000 in Paris-Bercy sehen und dann geht die ATP Tour in die Winterpause.

Es hat wieder viel Spaß gemacht, unsere Tennis-Asse bei einem der großen Turniere zu verfolgen. Wir wünschen allen Spielern viel Erfolg für die verbleibenden Turniere der Saison und hoffen, dass wir alle gemeinsam 2021 die Tennis-Freuden und insbesondere auch die Bundesliga wieder etwas ungetrübter genießen können!

 

Tag 9

Tim Pütz und Frederik Nielsen brachten das seit dem Rücktritt der Bryan-Brüder unangefochtene Top Duo Cabal/Farah an den Rand einer Niederlage, leider reichte es am Ende aber nicht ganz zum Sieg. Im ersten Satz sah es lange so aus als würden beide Teams ihre Aufschlagspiele „durchservieren“, aber bei 5-5 gelang Pütz und Nielsen doch das Break. Zwar konnte sie ihr eigenes Aufschlagspiel nicht zum Satzgewinn durchbringen, aber im folgenden, langen Tie-Break setzte sich schließlich doch das deutsch-dänische Doppel durch.

Der zweite Satz sah ein einziges Break, diesmal zugunsten der Kolumbianer, die dementsprechend den zweiten Satz für sich entschieden. Und auch im dritten Satz waren beide Teams souverän in ihren Aufschlagspielen, so dass erneut der Tie-Break entscheiden musste. In diesem gelang es beiden Teams nie sich abzusetzen: eine durchweg hochspannende Angelegenheit! Den ersten Matchball sicherten sich Pütz und Nielsen, bei eigenem Aufschlag sogar, aber ein starker Return der Kolumbianer verhinderte die Sensation. Bei 7-6 bot sich die zweite Gelegenheit, aber wieder waren Cabral und Farah besser. Zwei Punkte später hatten die Kolumbianer dann ihren ersten eigenen Matchpunkt verwandelt. 7-6(10), 4-6, 6-7(7)

 

Tag 8

Tim Pütz und Frederik Nielsen haben das Viertelfinale der Doppelkonkurrenz erreicht. Die beiden setzten sich gegen Filip Polášek und Ivan Dodig in drei knappen Sätzen durch. Für Tim ist der Viertelfinaleinzug das beste Ergebnis seiner Tenniskarriere und wird ihn auch in der Weltrangliste auf eine neue Höchstmarke führen. Für Pütz/Nielsen geht es heute (Montag) gegen das topgesetzte kolumbianische Duo Juan Sebastián Cabal und Robert Farah. 7-5, 5-7, 6-4

Pablo Cuevas und Feliciano López sind hingegen ausgeschieden. Zwischen ihnen und den Amerikaner Tommy Paul und Nicholas Monroe entfaltete sich ein knappes Match, das nach drei umkämpften Sätzen schließlich in den finalen Tiebreak ging. Auch hier blieb es immer knapp und Cuevas und López hatten bei 7-6 sogar Matchball bei eigenem Aufschlag, verloren dann aber die nächsten drei Punkte und somit auch das Match. 4-6, 7-5, 6-7(7)

 

Tag 7

Roberto Bautista Agut ist in der dritten Runde der French Open ausgeschieden. Gegen seinen Landsmann Pablo Carreño Busta entwickelte sich wie erwartet ein Duell auf Augenhöhe bei dem es immer wieder zu langen Ballwechseln an der Grundlinie kam. Beide Spieler vermieden es meist, hohes Risiko zu gehen, und so entwickelten sich längere Schlagabtäusche mit dem Ziel, den Gegner in eine Position zu manövrieren, aus der man selbst zu einem Gewinnschlag mit überschaubarem Risiko ansetzen konnte.

Roberto gelang es ein paar Mal Netzangriffe von Carreño Busta selbst aus größter Bedrängnis mit perfekt platzierten Lobs abzuwehren, aber auf die Strecke des Matches schienen die etwas stärkeren ersten Aufschläge Carreño Bustas und seine leicht druckvolleren Grundschläge diesem die entscheidenderen Vorteile zu verschaffen. Einzig den dritten Satz konnte RBA mit einem gut getimten Break zum 7-5 für sich entscheiden. Carreño Busta „rächte“ sich allerdings 40 Minuten später einem nicht weniger gut getimten Break zum Matchgewinn. 4-6, 3-6, 7-5, 4-6

 

Pablo Cuevas und Feliciano López setzten sich gegen das an 16 gesetzte Doppel Franko Skugor und Austin Krajicek glatt in zwei allerdings knappen und heiß umkämpften Sätzen durch. Für sie geht as am Montag weiter gegen Nicholas Monroe und Tommy Paul aus den USA. 7-5, 6-4

 

Tag 6

Das Doppel Cuevas/López musste wegen anhaltendem Regen auf Samstag verschoben werden. Tim Pütz und Frederik Nielsen hingegen hatte einen früheren Starttermin und konnten ihr Match gegen Michael Venus und John Peers daher dennoch spielen. Die beiden gewannen glatt in zwei Sätzen und sollen nun am Sonntag gegen das an fünf gesetzte Doppel Filip Polášek und Ivan Dodig antreten, die in der ersten Runde schon Jan-Lennard Struff und Henri Kontinen souverän ausschalteten.

 

Tag 5

Roberto Bautista Agut ist souverän in die dritte Runde der French Open eingezogen. Gegen Attila Balázs sah es jedoch zunächst so aus als könnte der Ungar ein mühsamerer Gegner als erwartet werden. So gelang Balázs in Robertos erstem Aufschlagspiel sofort ein Break. Dem Spanier gelang zwar das direkte Re-Break aber Balázs nahm Bautista erneut den Aufschlag ab. Danach übernahm Roberto jedoch das Kommando, breakte Balázs drei Mal in Folge und brachte auch seine eigenen Aufschlagspiele durch.

Nach dem Hin und Her der Anfangsphase dominierte Roberto in den beiden folgenden Sätzen mit seinem unaufgeregten, stetigen Grundlinienspiel vollends das Match. Bautista spielte in dieser Phase fast komplett fehlerfrei während Balázs für jeden Winner zwei leichte Fehler unterliefen. 6-4, 6-1, 6-2

Für Bautista geht es in Runde 3 gegen seinen Landsmann Pablo Carreño Busta. Beide Spieler hielten sich bei den French Open bisher schadlos, sind gute Sandplatzspieler und rangieren auch in der Weltrangliste nicht weit auseinander. Ihre bisherigen Begegnungen waren meist knappe Angelegenheiten. Der Spielstil der beiden Spanier ist ebenfalls ähnlich: Kontrolliert defensiv mit viel Laufbereitschaft, geringer Fehlerquote und gut platzierten, risikoarmen Grundschlägen von beiden Seiten. Für spektakelaffine Zuschauer könnte das ein sehr langes Match mit wenig offensichtlichen Highlights werden, für taktisch interessierte Zuschauer hingegen dürfte es interessant werden.

 

Pablo Cuevas ist in der zweiten Runde gegen Stefanos Tsitsipas ausgeschieden. Insbesondere im ersten Satz konnte Pablo dem Griechen relativ wenig entgegensetzen. Im Verlauf des Matches zeigten zwar beide Spieler immer wieder ihre Klasse mit technisch anspruchsvollen Schlägen, aber Tsitsipas höhere „Firepower“ machte es ihm leichter Punkte zu beenden, ohne dafür hohes Risiko gehen zu müssen. Den zweiten Satz konnte Cuevas lange Zeit offen gestalten und auch eine Reihe Satzbälle abwehren, am Ende ging aber auch dieser an Tsitsipas. Der dritte war dann wie der erste eine klare Angelegenheit zu Gunsten Tsitsipas. 1-6, 4-6, 2-6

 

Jan-Lennard Struff ist etwas überraschend ebenfalls ausgeschieden. Gegen Daniel Altmaier versuchte Struff es zunächst immer wieder mit Serve and Volley und hatte dabei durchaus auch häufiger Erfolg. Probleme hatte Struff hingegen mit Altmaiers Aufschlag, gegen den er einfach kein Mittel fand. So führte ein frühes Break, dann im Endeffekt auch zum ersten Satzgewinn des jungen Kempeners. Im zweiten gelang Jan-Lennard das direkte Break und es sah lange Zeit so aus als würde er den Spieß umdrehen, aber als er zum Satzgewinn aufschlug gelang Altmaier das Re-Break, der dann auch den folgenden Tie-Break für sich entscheiden konnte. Im dritten Satz ließ Altmaier nur zu Beginn zwei Breakchancen zu, wehrte diese aber ab. Dem Kempener gelang schließlich das Break, das dann auch zum Satz- und Matchgewinn reichte. Für Altmaier geht es jetzt weiter gegen Matteo Berrettini. Sollte ihm auch da eine Überraschung gelingen, könnte er in der vierte Runde auf Roberto Bautista Agut treffen. 3-6, 6-7(4), 3-6

 

Vorschau Tag 5

Zwischen 12 und 13 Uhr geht es für Jan-Lennard Struff in die zweite Runde. Auf der anderen Seite des Platzes wird Daniel Altmaier (früher Gladbacher HTC) stehen. Der junge Deutsche schaffte es über die Qualifikation zum ersten Mal ins Hauptfeld eines Grand Slam Turniers und hat seine größten Stärken auf Sand. Das Duell könnte also ein offeneres Spiel werden als es die über 150 Weltranglistenplätze, die zwischen beiden liegen, erwarten lassen.

Ab 14:30 Uhr ist mit der Partie Roberto Bautista Agut gegen Attila Balázs zu rechnen. Balazs war bis 2018 auf der ITF Futures Tour unterwegs, wo er 30 Titel gewann. Zu Beginn des Jahres gewann er in Bangkok sein zweites Challenger Turnier und im Februar feierte er den bisher größten Erfolg seiner Karriere als er beim 500er in Rio das Halbfinale erreichte. Der Ungar spielt sein bestes Tennis zwar auf Sand, an einem normalen Tag sollte der Klassenunterschied zu Roberto aber zu groß sein, um realistische Chancen zu haben.

Am Nachmittag schließlich wird Pablo Cuevas sein Match gegen Stefanos Tsitsipas bestreiten. Die Beiden trafen erst kürzlich am Hamburger Rothenbaum zum ersten Mal aufeinander. Der Grieche gewann zwar glatt in zwei Sätzen, allerdings in einem Match, das im Wesentlichen auf Augenhöhe stattfand. Am Ende ging es für ihn bis ins Finale, was allerdings auch bedeutet, dass Tsitsipas kaum eine Pause vor den French Open bekam. In der ersten Runde gegen Jaume Munar musste er dann auch direkt über fünf Sätze gehen. Für Stefanos war es der erste Sieg nach einem 0-2 Satzrückstand, was sicher Selbstvertrauen gibt, auf der anderen Seite aber eben auch weitere Kraft gekostet haben wird.

 

Tag 4

Jan-Lennard Struff und Henri Kontinen hatten Filip Polášek und Ivan Dodig relativ wenig entgegenzusetzen. 3-6, 1-6. Gegen Abend ging es dann für Pablo Cuevas und Feliciano López gegen Ugo Humbert und Hugo Gaston und hier zeigte sich das Old School Duo Cuevas/López in bester Verfassung. 6-4, 6-1

Tag 3

Pablo Cuevas hatte sein Auftaktmatch gegen Henri Laaksonen zu bestreiten. Der Uruguayer zeigt im ersten Satz eine äußerst konzentrierte Leistung. Es entwickelten sich immer wieder lange Ballwechsel, in den allermeisten Fällen mit dem besseren Ausgang für Pablo. Laaksonen konnte sich überhaupt nur einen einzigen Spielball erkämpfen, den er auch zum 1-3 verwandelte. Alle anderen sechs Spiele gingen klar an Cuevas.

Im zweiten Satz verlor Pablo etwas überraschend den Faden, kassierte direkt ein Break und hatte auch danach Mühe seine Aufschlagspiele durchzubringen. Der dritte Satz begann mit einem hart umkämpften Aufschlagspiel Laaksonens, in dem Pablo mehrere Breakchancen vergab und der Schweizer seinen Aufschlag schließlich ins Ziel rettete. Umgekehrt war Laaksonen auf einmal überhaupt nicht mehr in der Lage, Pablos Aufschläge anzugreifen. So reichte Pablo ein Break im dritten Spiel, um den Satz für sich entscheiden zu können.

Der vierte Satz war dann wie der erste wieder eine klare Angelegenheit zugunsten von Cuevas. Insgesamt zahlte sich Pablos Erfahrung auf Asche hier wieder einmal aus. Der Schweizer spielte wenn sich die Gelegenheit bot mit relativ hohem Risiko und machte dabei deutlich mehr Fehler als er Punkte erzwang. Pablo hingegen spielte konservativer, machte selbst wenig Fehler und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn Laaksonen zwischenzeitlich mal ein guter Lauf gelang. 6-1, 2-6, 6-4, 6-2

 

Für Roberto Bautista Agut begannen die French Open mit einem Match gegen Richard Gasquet. Der erste Satz gestaltete sich, freundlich formuliert, unterhaltsam. Beide Spieler hatte, zunächst größte Mühe, ihre Aufschlagspiele zu gewinnen. In der Mitte des Satzes sah es dann so aus als würde Gasquet davonziehen. Er breakte zwei Mal zu null und hielt dazwischen auch seinen eigenen Aufschlag, so dass er gleich zwei Mal die Möglichkeit hatte, zum Satzgewinn aufzuschlagen. Nun hatte Bautista aber auf einmal den Lauf. Gasquets Chancen, den Satz mit eigenem Aufschlag zu beenden, verstrichen ungenutzt und Roberto konnte sich auf einmal auf seinen Aufschlag verlassen. Schließlich kam es zur Entscheidung im Tiebreak, den der Spanier gewann. Danach schien beim Franzosen die Luft raus zu sein. 7-6(5), 6-2, 6-1

 

Tim Pütz und Frederik Nielsen konnten ihr Auftaktmach gegen das italienische Doppel Lorenzo Sonego/Stefano Travaglia ebenfalls gewinnen. Pütz steht damit nach 2019 zum zweiten Mal in der zweiten Runde der French Open Doppelkonkurrenz. 6-4, 6-4

 

Tag 2

Jan-Lennard Struffs erste Aufgabe bei den French Open war Frances Tiafoe. Der junge Amerikaner konnte nach seinem Viertelfinale bei den Australian Open 2019 in die Top 20 der Welt vorstoßen und erreichte auch kürzlich bei den US Open die vierte Runde, ging bei den French Open im Gegensatz zu Struff aber ungesetzt ins Turnier. Beide Spieler pflegen ein Spiel, das auf einem starken Aufschlag und einer dominanten Vorhand beruht, ein Spielstil, der eher von Hartplätzen als wie hier ultralangsamen Ascheplätzen profitiert.

Das Match wurde dann, was die Amerikaner einen „Grind“ nennen, ein Fünfsatzepos, in dem jeder Satz knapp war und am Ende beide Spieler insgesamt vier Stunden auf dem Platz verbrachten. Tiafoe kam zunächst gut in die Partie und gewann sein erstes Aufschlagspiel ohne Punktverlust. Trotz der Aufschlagstärke beider Spieler entwickelte sich danach ein Satz mit langen Spielen, in denen beide Spieler immer zu Punkten kamen, der Aufschläger aber üblicherweise das bessere Ende für sich behielt. Einzig im vierten Spiel gelang dem Amerikaner ein Break, das er dann auch bis zum Satzgewinn verteidigen konnte.

Der zweite Satz begann mit einem Break für Tiafoe. Jan-Lennard konnte dieses schließlich kurz vor Satzende egalisieren, nur um dann erneut ein Break zum 5-6 zu kassieren. Der Amerikaner schlug also zum Satzgewinn auf, aber Struff wehrte erst drei Satzbälle ab und nutzte dann selbst seine zweite Chance zum Break. Den Tiebreak entschied er dann mit einer lehrbuchmäßigen Kombination aus starkem Aufschlag, konsequentem Angriffsball und platziertem Volley für sich.

In den nächsten beiden Sätzen verlor das Match etwas an Spannung. Die Sonne war zwischenzeitlich herausgekommen und so nahmen der Platz und das Match an Geschwindigkeit auf, was die Aufschlagstärke beider Spieler begünstigte. Struff nahm Tiafoe zum Auftakt des dritten Satzes den Aufschlag ab, aber danach waren Breakpunkte Mangelware. Dementsprechend ging der dritte Satz an Struff und der vierte in den Tiebreak, diesmal eine klare Angelegenheit zu Gunsten des Amerikaners. Im fünften Satz war Struff dann recht deutlich der spielbestimmende Spieler. Ihm gelang ein frühes Break während der Amerikaner nie auch nur in die Nähe eines Re-Breaks kam. 3-6, 7-6(5), 6-3, 6-7(2), 6-3

 

Salvatore Caruso traf in Runde eins auf den Argentinier Guido Pella. Zwischen den beiden entwickelte sich ein Match wie man es von Sandplatzspezialisten erwarten würde: Lange, laufintensive Ballwechsel von der Grundlinie waren eher die Regel als die Ausnahme. Dem Italiener gelang es auch durchaus, seine tolle Form der letzten Monate zu bestätigen. So gelang ihm im ersten Satz das erste Break der Partie, konnte dies allerdings leider nichts in Ziel bringen und verlor schließlich knapp den Tiebreak.

Der zweite Satz kam, etwas ungewöhnlich im Duell zweier Sandplatzspezialisten, fast gänzlich ohne Breakchancen aus und diesmal gewann Salvatore den Tiebreak. Im dritten war der Italiener dann sogar zwei Mal ein Break vorn, wurde aber beide Male wieder eingeholt, nur um dann zum dritten Mal im Satz seinen Aufschlag zum 5-7 abzugeben. Dabei zeigte Salvatore beim Satzball gegen sich durchaus seine Klasse, kontrollierte den Punkt mit seiner starken Rückhand und ließ Pella viel laufen, setze aber schließlich eine aggressive Rückhand longline knapp hinter die Grundlinie. Und auch im vierten Satz begann Salvatore mit zwei aufeinanderfolgenden Breaks, verlor aber wiederum den Satz, weil Pella am Ende ein Break mehr gelang. 6-7(6), 7-6(4), 5-7, 4-6

 

Tag 1

Die French Open 2020 beginnen, dieses Jahr unter ungewohnten Bedingungen. Üblicherweise werden zu dieser Zeit des Jahres Hallenturniere in Asien und Europa ausgetragen. Man sieht warum: In Paris ist es kalt und regnerisch. Ein ungewöhnliches Bild geben auch die Spieler ab, die bei diesen Bedingungen im Trainingsanzug die Platz betreten und sich in den Pausen schon mal unter Regenschirmen verstecken. Auch die Bälle sind neu. Die French Open haben den Hersteller gewechselt und das Ergebnis sind schwerere, langsamere Bälle. Die Kombination aus von Natur aus langsamen Plätzen, sehr langsamen Bällen und vom Regen weiter verlangsamten Plätzen und Bällen dürfte dieses Jahr einige Spieler vor Herausforderungen stellen.

Von unseren Spielern ist heute noch keiner im Einsatz.